Chapter 3

In dem kalten, beständigen, fallenden Regen kroch Kirie in einen Spalt in den eingebrochenen Ruinen eines Gebäudes und warf einen schüchternen Blick auf seine Umgebung. Es war pechschwarz, ohne das schwache Leuchten der Straßenlaternen. Nichts schlich durch die Schatten. Es gab nur den beständigen Trommelschlag des unablässigen Regens.

Er hielt den Atem an. Bewegte keinen Muskel. Aber unfähig, die Ängste, die ihn wie eine feuchte Decke bedeckten, zu beruhigen, hob er seine schwankenden Augen und kroch mit Angst in seinem Herzen zurück in den Regen.

Wohin könnte er gehen? Welche Zuflucht wäre am besten? Kirie hatte keine Ahnung - er wusste nur, dass er davonkommen musste. Dieser Antriebszwang hämmerte in seinen Schädel.

Er lief mit seinen unsteten Beinen weiter, stolperte und fiel hin. Wieder aufgestanden, die Glieder zitterten. Er hatte keine Zeit, Schmerzen zu fühlen.

Endlich bemerkte er, dass er der Kolonie näher kam. Sein Herz schlug heftig. Seine Schultern hoben sich. Ein scharfer Krampf durchbohrte seine Seiten. Seine schleppenden Füße fühlten sich an, als wären sie in Beton eingeschlossen. Die Kälte durchdrang ihn bis ins Mark und ließ seine Zähne klappern. Aber er konnte sich nicht ausruhen.

Er musste weitermachen, einen Fuß vor dem anderen. Er musste so viel Abstand wie möglich zwischen ihnen haben.

Er umarmte die Wände und schlich die schmutzigen, tristen Gassen entlang.

Aber was allein mit Willenskraft erreicht werden konnte, war begrenzt. Und der pochende Regen hat sich nur von seiner Entschlossenheit gelöst.

Er taumelte und brach zusammen und breitete sich im Dreck und Müll aus. Sein Körper war so schlaff und erschöpft, dass er nicht genug Kraft in seine Beine schieben konnte, um wieder auf die Beine zu kommen.

Schließlich entkam ein Stöhnen seinen Lippen. Als ob die Schnur seines Willens endlich sauber gerissen wäre, strömten die Tränen in einem scheinbar endlosen Strom aus ihm heraus. Sein Weinen löste sich schließlich in einem kleinen, wortlosen Schluckauf auf, als hätte er es geschafft, sich in den Kern seiner Verzweiflung zu beißen und die Schale auszuspucken. Er starrte zum Himmel auf, verlor sich in seiner großen Weite und schrie im Delirium.

"Jemand - hilf mir - bitte! Ich möchte nicht sterben. Hilf mir, Riki -!